Forschung am CC4E: NRL (Imagefilm)

Verbundprojekt

Das Norddeutsche Reallabor (NRL) ist ein innovatives Verbundprojekt, das neue Wege zur Klimaneutralität erproben will. Dazu werden Produktions- und Lebensbereiche mit besonders hohem Energieverbrauch schrittweise dekarbonisiert – insbesondere in der Industrie, aber auch in der Wärmeversorgung und dem Mobilitätssektor.

Projektpartner

Hinter dem Norddeutschen Reallabor stehen 50 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Als Energiewende-Allianz arbeiten sie eng zusammen: Gemeinsam wollen die NRL-Partner nachhaltige Innovationen schaffen, wirtschaftliche Impulse auslösen und den Industriestandort Norddeutschland stärken.

Vorhaben

Im Norddeutschen Reallabor werden acht Elektrolyseure mit einer Wasserstoff-Erzeugungskapazität von 42 MW betrieben. Sie dienen insbesondere dazu, fossile Energieträger in industriellen Prozessen durch Wasserstoff bzw. dessen Folgeprodukte zu ersetzen. Außerdem werden im NRL drei Projekte umgesetzt, die eine Abwärmenutzung in einem Umfang von 700 GWh pro Jahr ermöglichen. Im Mobilitätssektor werden mehrere Wasserstoff-Tankstellen und über 200 Fahrzeuge in unterschiedlichen Nutzungsszenarien erprobt.

Klimaschutz

Ziel des Norddeutschen Reallabors ist es, den Transformationspfad für ein integriertes Energiesystem zu erproben, mit dem es gelingt, die CO2-Emissionen im Norden bis 2035 um 75 Prozent zu reduzieren. Mit den im Projektzeitraum geplanten Vorhaben können zwischen 350.000–500.000 t CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden. Der großskalige Ansatz verleiht dem Projekt einen überregionalen Modellcharakter für wasserstoffbasierte Sektorkopplung in Deutschland und in Europa.

Förderung

Das Großprojekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren (04/2021–03/2026). Das Investitionsvolumen der beteiligten Partner beträgt 300 Mio. Euro. Das NRL ist Teil der Förderinitiative „Reallabore der Energiewende“ und wird mit rund 52 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Weitere Förderungen anderer Bundesministerien werden erwartet.

Modellregion

Die Modellregion des Norddeutschen Reallabors umfasst die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein, das westliche Mecklenburg-Vorpommern sowie Bremerhaven. Das Projekt bündelt unterschiedliche Sektorkopplungsvorhaben in geografischen „Hubs“, die sich an der Netztopologie des Strom- und des Gasnetzes orientieren. An leistungsfähigen Knotenpunkten werden Wasserstoff-Produktionsschwerpunkte geschaffen, um lokale Verbrauchschwerpunkte schrittweise zu dekarbonisieren.

 

Weitere Informationen zum Norddeutschen Reallabor finden Sie auf der Projekt-Website.